Kooperation mit LMU

Seit Jahren Kooperieren wir sehr erfolgreich mit dem Lehrstuhl für Klinische Neuropsychologie (Prof. Dr. Thomas Schenk) an der Ludwig-Maximilians Universität in München. In der dortigen Arbeitsgruppe werden verschiedene visuelle Trainingsstudien für Personen mit Gesichtsfeldeinschränkungen nach erworbener Hirnschädigung durchgeführt.

Sensibilitätstraining
Dieser Behandlungsansatz zählt zum Bereich der Restitutionstrainings, welche darauf abzielen, Sehfunktionen durch Training wieder zu verbessern. Die Besonderheit unseres Ansatzes besteht darin, den blinden Bereich nicht mit hellen Lichtpunkten, sondern mit bewegten Reizen zu stimulieren. Dies geht darauf zurück, dass bei manchen Personen die Bewegungswahrnehmung im blinden Bereich noch zu einem gewissen Grad erhalten ist. Daher geht man davon aus, dass die Bewegungswahrnehmung besonders gut für ein Sensibilitätstraining geeignet ist. Neuere Studien zeigen, dass bei manchen Personen eine Vergrößerung des Gesichtsfeldbereiches durch diese Art von Training möglich sein könnte. Die Trainingsaufgabe wird ausführlich geübt und dann selbstständig zu Hause für mindestens 8 Wochen weitergeführt.

Kompensationstraining
Hier wird untersucht, ob ein visuelles Explorationstraining in virtueller Realität (VR) zu effizienteren Suchstrategien führt, und somit eine bessere Exploration der Umwelt trotz der Gesichtsfeldeinschränkung erlaubt. Der trainierbare Gesichtsfeldbereich der VR-Brille ist wesentlich größer als bei bisherigen computergestützten Trainingsformen. Dadurch lassen sich nicht nur Augenbewegungen, sondern auch Kopfbewegungen trainieren. Nach einer ausführlichen Einübung wird das Training für 8 bis 12 Wochen zu Hause weitergeführt.

Das ZEFAS ist im Rahmen der erweiterten Diagnostik an den Trainingsstudien beteiligt. Im Sehlabor der Hochschule München werden dazu folgende Messungen durchgeführt: Perimetrie, Optische Kohärenztomographie, Chromatische Pupillometrie und umfassende optometrische Untersuchung.

Patienten mit zentralen Sehstörungen, die gerne in Forschungsstudien eingebunden werden möchten, melden sich bitte über das Kontaktformular auf der Startseite der ZEFAS-Homepage.

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